Jubiläumskonfirmation 2020

Fest im Glauben

Mit einem festlichen Gottesdienst feierten am Sonntag, 27. September, sechs Jubilare ihre Goldene, sechs Jubilare ihre Diamantene und vier Jubilare ihre Eiserne Konfirmation.

Die Jubiläumskonfirmation markiere einen der Höhepunkte im Leben, sagte Pfarrer Dieter Dersch zu Beginn seiner Predigt. Wichtig sei, sich dies auch klar zu machen und kurz innezuhalten. Dabei richtete der ehemalige Pfarrer der Gemeinde (2005 bis 2014) den Blick zunächst zurück: „Was hat sich getan in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten? Was hat das Leben verändert? Wie hat es mich verändert?“ Er erinnerte daran, dass Eltern und Großeltern einst, in jungen Jahren, das Leben geprägt haben. In diese dankbare Erinnerung vermische sich natürlich auch etwas Wehmut und Trauer.

Mit der Konfirmation sei dann die eine oder andere Freiheit verbunden gewesen. „Aber wer Freiheit wollte, musste auch bereit sein, Verantwortung zu übernehmen“, bilanzierte der Seelsorger. Somit markiere die Konfirmation oft einen Wendepunkt in der eigenen Biografie. Mit der Goldenen Konfirmation, die an die Einsegnung vor 50 Jahren erinnert, stehe oft ein weiterer Wendepunkt im Leben der Jubilare an: Der Ruhestand winke oder sei bereits eingetreten. In dieser Lebensphase etablieren sich mitunter neue Aufgaben, neue Aktivitäten werden entdeckt.

An die Diamantenen und Eisernen Konfirmanden gewandt, vermutete Pfarrer Dersch, dass die vergangenen Jahre seit der letzten gemeinsamen Feier nicht immer leicht gewesen seien. „Ich hoffe, dass Sie dann etwas von der tragenden Kraft des Glaubens gespürt haben. Davon, dass Gott da ist – gerade auch in schweren Zeiten.“

Bekenntnis zum Glauben

Im Rückblick erinnerte der Theologe an den damaligen Konfirmationsunterricht und den feierlichen Konfirmationsgottesdienst, an den Einzug in die Kirche, die Einsegnung unter Glockengeläut und den zugesprochenen Segen Gottes – und somit an das Bekenntnis aller Jubilare zum christlichen Glauben. „Dieses Bekenntnis gehört ganz grundsätzlich zur Konfirmation dazu, auch wenn unser Glaube nie fertig ist.“

„Wie hat sich Ihr Glaube entwickelt seit dieser Zeit? Es gab sicherlich Zeiten, in denen er nicht da war und Zeiten, in denen er gewachsen ist“, stellte Pfarrer Dersch in den Raum. Dennoch sei gewiss, dass Gott seinem Versprechen treu bleibe: „Ich bin für dich da!, sagt Gott. Er bleibt stark für uns. Das ist ein großer Trost, wenn wird schwach werden.“ Glaube, das sei zudem das Thema der diesjährigen Jahreslosung. Sie lautet: „Ich glaube. Hilf meinem Unglauben!“ Der Satz, so Pfarrer Dersch, klinge erst einmal schrecklich verzweifelt. „Aber ich finde ihn auch tröstlich: Denn wenn mein Glaube wackelt, weiß ich, da ist jemand, den ich um Hilfe bitten kann.“

„Gott ist für dich da!“

Allen Jubilaren rief der Pfarrer abschließend zu: „Wir feiern gemeinsam Jubiläumskonfirmation, um es noch einmal zu hören: Fürchte dich nicht! Gott ist für dich da! Was Gott uns in der Taufe zugesagt und in der Konfirmation bekräftigt hat, das bleibt!“

Im Gedenken an die inzwischen verstorbenen Mitkonfirmandinnen und Mitkonfirmanden entzündeten anschließend Vertreter der Goldenen, Diamantenen und Eisernen Konfirmanden je eine Kerze an der Taufkerze. Unter feierlichem Glockengeläut sprach Pfarrer Dersch jedem der Jubilare, die jeweils von einigen Familienmitgliedern begleitet werden konnten, erneut den Segen Gottes zu.

Glückwünsche im Namen des Kirchenvorstands überbrachte Martin Schleicher als Vorsitzender. Er dankte Pfarrer Dieter Dersch, der eigens aus Kassel angereist kam, für die feierliche Gottesdienstgestaltung. Besonderes Lob erhielten die Solistin Verena Gass aus Hilders und Pianist Marc Covic aus Tann für die wunderbare musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes.

(Karin Weber)